Zitterpartie

FREERIDE Magazin

, Rasoulution

 · 05.10.2016

ZitterpartieFoto: Red Bull Content Pool
Zitterpartie
Die Red Bull Rampage lehrt die härtesten Freerider das Fürchten. Einer davon: Darren „The Claw“ Berrecloth. 2002 revolutionierte er den Wettkampf. Mit 34 Jahren zählt Darren nun zu den Rampage-Veteranen.
  Harter Hund: Darren Berrecoth kann so schnell nix schrecken. Wer seine Videoparts in dem Film „Where the Trails Ends“ oder der New World Disorder-Serie gesehen hat, glaubt das sofort.Foto: Red Bull Content Pool Harter Hund: Darren Berrecoth kann so schnell nix schrecken. Wer seine Videoparts in dem Film „Where the Trails Ends“ oder der New World Disorder-Serie gesehen hat, glaubt das sofort.


Legendär, berüchtigt, einzigartig – diese Worte fallen, wenn es um die Red Bull Rampage geht. Die Rampage ist ohne Zweifel der Höhepunkt des Jahres in der Freeride-Welt. In der roten Felsenlandschaft Utahs werden Stars geboren, Knochen gebochen, Sport-Karrieren entschieden, Träume zerstört und Nerven vor Anspannung durchgeschmort.


Freeride-Legende Darren "The Claw" Berrecloth hatte bei der Rampage in Utah seinen großen Debüt-Auftritt. Auf einem geliehenen Bike ergatterte der ehemalige BMX-Profi 2002 mit mehr Glück als Verstand einen Startplatz und verblüffte die gesamte Freeride-Szene. Denn Darren schaffte es nicht nur ins Finale, er belegte einen sensationellen 3. Platz und wurde zum Freeride-Star über Nacht. Doch Darren bewirkte noch mehr. Der damals 22jährige versetzte dem plumpen Hucking den Todesstoß. Ab jetzt reichte es nicht, über die Klippe zu droppen – nun musste man dabei einen Trick machen. Darren profitierte dabei von seinen BMX-Skills, die er damals aufs Big Bike übertrug. Obwohl Berrecloth schon fast alles gewonnen hat, was man im Freeride-Sport gewinnen kann (zB. die hochkarätige Qashqai-Serie), gelang es ihm noch nie die Rampage zu gewinnen.


Auch dieses Jahr ist Darren Berrecloth wieder mit dabei. Dieses Jahr bestreitet er den Wettkampf auf dem Carbon-Big-Bike „Sender“ des deutschen Versenders Canyon.


Was macht die Red Bull Rampage so besonders?

Darren: Das Gelände ist außergewöhnlich – es ist einfach ehrfurchteinflößend! Man kann nicht anders als staunen, dass man diese Felsen überhaupt mit dem Bike runter kommt. Außerdem ist es der einzige Event, bei dem wir Big Mountain Rider unsere Skills präsentieren können.


Du bist schon seit den Anfängen der Red Bull Rampage dabei. Was war deine krasseste Erfahrung?

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  Von der eigenen Revolution überrollt: 2002 führte der damalige Youngster und BMX-Profi Tricks im Freeriden ein. Mittlerweile hat sich die Trick-Spirale so nach oben gedreht, dass es selbst Berrecloth ganz schwindelig wird. Er versucht mit technisch schwierigen Lines zu kontern.Foto: Red Bull Content Pool Von der eigenen Revolution überrollt: 2002 führte der damalige Youngster und BMX-Profi Tricks im Freeriden ein. Mittlerweile hat sich die Trick-Spirale so nach oben gedreht, dass es selbst Berrecloth ganz schwindelig wird. Er versucht mit technisch schwierigen Lines zu kontern.


Letztes Jahr hatte ich Pech. Das war krass. Während meines ersten Runs hatte ich einen Platten und mein zweiter Run wäre fast gecancelt worden, weil es zu windig war. Ich habe die Eventorganisatoren regelrecht angebettelt, dass sie mich trotz des Windes fahren lassen. Das war super riskant, doch ich wollte es unbedingt.


In diesem Jahr geht die Red Bull Rampage zurück zu seinen Anfängen – weniger Rider, neue Regeln, neuer Kurs. Welche "Version" bevorzugst Du und warum?

Die Rampage ist kein Slopestyle oder Dirt Jump Contest. Die Rampage ist ein Big Mountain Event, wo die mutigsten Freerider ihre besten Athleten küren. Hier geht es nicht darum, einen Haufen Features zu bauen und es jemanden so leicht wie möglich zu machen, reinzurollen und ein paar Backflips auf vorgebauten Jumps zu springen – darum geht es bei diesem Event nicht.


Hast Du schon ein paar Ideen für Deine Line und wie würde Deine perfekte Line aussehen?

Ich hab‘ da schon so eine Idee, aber die ändert sich immer, wenn ich eine Schaufel in die Hand kriege.

  No Ticki, no laundry! Ohne ein Heer an Trail-Baugehilfen geht bei der Red Bull Rampage gar nix. Das soll sich jetzt wieder ändern. Kritiker befürchteten schon, dass die Rampage zum Slopestyle-Wettkampf verkommt.Foto: Red Bull Content Pool No Ticki, no laundry! Ohne ein Heer an Trail-Baugehilfen geht bei der Red Bull Rampage gar nix. Das soll sich jetzt wieder ändern. Kritiker befürchteten schon, dass die Rampage zum Slopestyle-Wettkampf verkommt.


Big Drops oder big Tricks – was bevorzugst Du?


Ich mag eine Line, die technisch anspruchsvoll ist und ein paar fette Sprünge mitbringt.


Du wirst ein maßgeschneidertes Big Bike von Canyon fahren, das "Sender". Hat es ein spezielles Suspension Set-up?

Ich fahre ein ganz normales Bike, das zur Feier des Tages eine besondere Lackierung verpasst bekommen hat. Mein Set-up ist eigentlich Standard, aber ich werde den Dämpfer ein bisschen härter fahren und die Druck-und Zugstufe feintunen.

  Darrens Arbeitsgerät: Bei der Rampage fährt Darren ein Serien-Sender von Canyon, farblich abgestimmt auf die DVO-Federelemente.Foto: Red Bull Content Pool Darrens Arbeitsgerät: Bei der Rampage fährt Darren ein Serien-Sender von Canyon, farblich abgestimmt auf die DVO-Federelemente.


Im Vergleich zu Dir ist Dein Teamkollege Thomas Genon ein "Rampage-Neuling”, der die Anfänge von Rampage nicht kennt. Glaubst Du, dass das ein Vorteil für Dich ist?

Nein, nicht wirklich. Es kommt im Endeffekt darauf an, wer auch immer an diesem besonderen Tag am besten fährt!


Wer wird Red Bull Rampage dieses Jahr gewinnen?
Es gibt mindestens zehn Rider, die sich in diesem Jahr den Sieg holen können.


Warum sollten sich die Leute den Event auf Red Bull TV ansehen?
Weil es einfach die beste Alternative ist, wenn man nicht das Glück hat, selbst dabei zu sein.


Wie sich Darren, Thomas Genon und die anderen bei der Red Bull Rampage schlagen, erfährst du am 14. Oktober ab 18.30 Uhr online auf Redbull.TV, über die App oder auf dem Smart TV.

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