TrendTrailbau

Laurin Lehner

 · 09.08.2015

Trend: TrailbauFoto: Paul Thiem
Trend: Trailbau
Überall entstehen neue Trails. Ob natürliche Strecken in Bikeregionen wie Nauders oder maschinengebaute Brechsandbahnen wie in Sölden. Diese Bauunternehmen verschlingen beachtliche Summen. Warum eigentlich?
  Trailbauer Diddie Schneider: „Teuer ist relativ!“Foto: Paul Thiem Trailbauer Diddie Schneider: „Teuer ist relativ!“


Uns Laien erscheinen Beträge wie 160 000 Euro für einen simplen Übungsparcours horrend hoch. Was macht den Trailbau denn so teuer?

Teuer ist relativ. Überleg mal, so ein popliger Kreisverkehr kostet eine Stadt locker mal eine halbe Million. Und das ist nicht übertrieben. Dabei dauert der Bau meist gerade mal 2 Wochen.


Und was macht den Trailbau nun so teuer?

Vor allem die Maschinenmiete. Die macht locker 35 Prozent der Gesamtkosten aus. Häufig habe ich für einen Trail auch schon 20 000 Euro Betriebskosten, also Öl, Sprit, Fett, Ketten. Außerdem brauchst du das Material und musst Leute bezahlen, die dir helfen. Ich erinnere mich, für den Übungs-Parcours im Bikepark Schöneck kamen alleine für die LKWs und das Material 40 000 Euro zusammen. Für die Downhill-Strecke in Willingen mussten wir 700 LKW-Ladungen ankarren. Da landet man schnell bei solchen Summen.


Die leichten Flow-Country-Trails scheinen sehr gefragt. Viele fortgeschrittene Freerider wünschen sich jedoch auch Jumplines, wie die legendäre A-Line. Da scheint es noch wenig zu geben, oder?

Eine Jumpline ergänzt das Park-Angebot und ist eine logische Konsequenz, denn die Fahrer werden ja besser. Ich plane momentan so eine Strecke im Bikepark Geisskopf. Wenn’s gut läuft, fangen wir nächstes Jahr an zu bauen.


Sölden in Österreich investiert aktuell viel Geld in den Streckenbau. Viele Regionen scheinen um die Biker als Besucher-Klientel zu buhlen?

Absolut. Auch Zermatt in der Schweiz will Vollgas geben. Dort werde ich die nächsten 5 Jahre beschäftigt sein.

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