6 Flatpedal Schuhe im Vergleich

Laurin Lehner

 · 04.01.2018

6 Flatpedal Schuhe im VergleichFoto: Daniel Simon
6 Flatpedal Schuhe im Vergleich
FREERIDE hat sechs Flatpedal-Schuhe in der Preisklasse von 120 bis 220 Euro getestet. Hier erfahrt Ihr, welcher Schuh sich im Einsatz bewährt.
  Test 2017: Mountainbike Schuhe für Flatpedale (v.l.n.r.): Ion, Vaude, Adidas, 661, Own, Five TenFoto: Daniel Simon Test 2017: Mountainbike Schuhe für Flatpedale (v.l.n.r.): Ion, Vaude, Adidas, 661, Own, Five Ten


Ion Raid AMP (FREERIDE TIPP)

Premiere: Ion bringt nach fünf Jahren im Bike-Business seine ersten Trail-Schuhe auf den Markt. Das zweitleichteste Modell im Test macht einen hochwertigen Eindruck. In der steifen Sohle kommt eine selbst entwickelte Gummischung zum Einsatz. Sie muss sich vor den Großen wie etwa Five Ten nicht verstecken. Die Zehen werden durch eine dicke Gummi­einlage vor hochwirbelnden Steinen geschützt, am asymmetrischen Schaft sitzt eine extra Polsterung, die den Knöchel vor Schlägen der Kurbel bewahrt. Die Belüftung könnte etwas besser ausfallen. Gibt’s in zwei Farben.


Fazit: Debüt gelungen! Leichter, bequemer Schuh mit guten Features.


Grip 6 von 6 Punkten
Schutz 5 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 9 (von max. 10 Punkten)


Preis: 120 € | Web: ion-products.com


Vaude Moab Low AM

Schnürsenkel aus recyceltem PET, Nubukleder von kontrollierten Produzenten, naturschonende Herstellung mit möglichst wenig Chemie – Vaude hat ein strenges Öko-Gewissen und produziert auch den Moab Low AM nach diesen Richtlinien. Der Schuh besitzt eine Sohle der renommierten Marke Vibram; sie sorgt für sehr guten Grip. Auch der Zehenschutz, die Belüftung und der Klettverschluss zum schnellen Fixieren der Schnürsenkel haben uns gut gefallen. Trotzdem zählte der Schuh nicht zu unseren Favoriten, denn er umfasst den Fuß nicht fest genug.

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Fazit: Solider Schuh mit guten Features – die Passform kostet Punkte.


Grip 5 von 6 Punkten
Schutz 4 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 8,5 (von max. 10 Punkten)


Preis: 140 € | Web: Vaude.com


Adidas Terrex Trailcross

Der Einsatzzweck des Adidas-Schuhs liegt laut Hersteller zwischen Hiking und Mountainbiken. Diesen Kompromiss spürt man. Zwar besitzt der Trailcross sinnige MTB-Features wie die D30-Schaumpolster an der Knöchelinnenseite, Wasser abweisendes Obermaterial und eine griffige Stealth-Sohle – doch die ist etwas zu weich und für grobe Downhills fehlt ein solider Zehenschutz. Auf Touren trägt sich der Trailcross dagegen sehr angenehm, er gibt mit seinem hohen Schaft und dem Klettband ums Gelenk super viel Halt. Die Verarbeitung könnte besser sein.


Fazit: Angenehmer Schuh mit Allround-Skills. Nix fürs Grobe.


Grip 6 von 6 Punkten
Schutz 4 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 8,5 (von max. 10 Punkten)


Preis: 150 € | Web: adidas.de


661 Filter

Der kalifornische Protektoren-Hersteller verpasste seinem Schuh ein Face­lift. Der Filter gefiel uns besonders auf Touren. Er trägt sich angenehm, ist gut belüftet, besitzt einen asymmetrischen Schaft für zusätzlichen Knöchel-Schutz und eine solide Zehenkappe. Die Sohle klebte gut am Pedal – zumindest auf der Hausrunde. Auf ruppigen Downhills dagegen rüttelte es unsere Füße häufiger von den Pedalen. Die Flexibilität der Sohle fiel in der Praxis dagegen nicht negativ auf. Die Verarbeitung wirkt im Vergleich zu Five Ten, Ion und OWN nicht ganz so wertig. Gibt’s in zwei Farben.


Fazit: Gut sitzender Schuh für Trailrides – kein Downhill-Schuh.


Grip 4 von 6 Punkten
Schutz 4 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 8,5 (von max. 10 Punkten)


Preis: 120 € | Web: sixsixone.com


Own FR-01

Der OWN ("Only What’s Necessary") ist mit seinem speziellen Neopren-Innenschuh und der hautengen Passform der Exot im Testfeld. Nachteil: Man kommt nur schwer rein. Ist man mal drin, sitzt der FR-O1 wie eine zweite Haut, wirkt aber dennoch nicht schwitzig. Das Obermaterial besteht aus Wasser abweisendem Kevlar. Solide Gummiwülste schützen Zehen und Fersen. Pfiffig: Zusätzlich zum normalen Innenschuh werden warme Winter­innenschuhe mitgeliefert. Die flexible Schuhsohle mit Vibram-Gummibelag gibt ein direktes Gefühl, baut aber nur mäßigen Grip auf.


Fazit: Bombensitz, leider kein Bomben-Grip. Teuer.


Grip 3 von 6 Punkten
Schutz 5 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 8 (von max. 10 Punkten)


Preis: 220 € | Web: onlywhatsnecessary.com


Five Ten Freerider Pro
(FREERIDE TIPP)

Platzhirsch Five Ten schickt den überarbeiteten Klassiker Freerider Pro ins Rennen – das mit rund 800 Gramm leichteste Paar im Test. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Optik stylisch und die S1-Stealth-Gummischung in der steifen Sohle gibt gewohnt viel Grip. Features wie Zehen- und Fersenschutz, wasserabweisendes Material, eine solide Belüftung und eine angenehme Polsterung im Innenschuh haben uns gefallen. Auch wenn andere Hersteller mittlerweile ähnlich gute Sohlen haben – der Five Ten zählt immer noch zu unseren Favoriten. Gute Passform!


Fazit: Top-Schuh mit viel Grip und guten Features – dazu wetterfest!


Grip 6 von 6 Punkten
Schutz 5 von 6 Punkten


FREERIDE-URTEIL: 9,5 (von max. 10 Punkten)


Preis: 140 € | Web: fiveten.com


FREERIDE-RANKING: Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition von Grip- und Schutz-Punkten. 10 = Testsieger, besser geht nicht. 9 = Sehr gut. Kaufempfehlung. 8 = Solide Leistung. 7 = Unter Durchschnitt. Das Produkt hat Schwächen. 1 bis 6 = Davor können wir nur warnen!

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