Mondraker Dune XR im Test

Dimitri Lehner

 · 21.02.2016

Mondraker Dune XR im TestFoto: Franz Faltermaier
Mondraker Dune XR im Test
Das leichte Mondraker gefiel allen Testern mit seinem breiten Einsatzbereich, der direkten Lenkung und dem energischen Vortrieb. Nur wer maximalen Komfort bergab sucht, wird nicht ganz fündig.
  Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XRFoto: Franz Faltermaier Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XR

Das spanische Bike-Label Mondraker geht mit "Fast Forward" ganz eigene Wege. Vor drei Jahren hatten die Spanier ihre spezielle Geometrie gemeinsam mit Downhill-Weltmeister und Enduro-Experte Fabien Barel entwickelt. Dabei schieben sie den Fahrer durch einen ultrakurzen Vorbau etwas weiter hinters Vorderrad und verlängern dafür das Oberrohr. Wenn’s bergab steil wird, soll diese rückverlagerte Position mehr Sicherheit geben. Die Hinterbau-Kinematik mit ihrem schwimmend angelenkten Federbein erinnert an das "Float Link" von Bodo Probst. Vorteil: ein vortriebstarkes, recht antriebsneutrales Heck. Die Daten des "Dune" schrecken auf den ersten Blick: Ein langes 630er-Oberrohr und ein monströs anmutender Reach von 468 Millimetern suggerieren eine Streckbank. Von wegen! Auf dem Trail überrascht das "Dune" mit einer angenehmen Fahrposition und vor allem verwundert, wie wendig und verspielt es mit diesen Maßen unterwegs ist. Zugegeben: An die "Fast Forward"-Steuerung muss man sich etwas gewöhnen. Das Bike will aktiv gefahren werden, dann zirkelt es spritzig durch Turns. Auf steilen Highspeed-Passagen bewahrt das Fox-Fahrwerk Ruhe und erzeugt Stabilität, unterstützt durch den langen Radstand. Hier zahlt sich die "Fast Forward"-Geometrie aus – man sitzt weiter hinterm Vorderrad, ohne Überschlagsgefühle. Das gibt ein Plus an Sicherheit. Selbst der steile Lenkwinkel stört nicht. Der kurze Hinterbau sorgt für die nötige Agilität. Er sackt nicht weg und wirkt aktiv. Bei Vollgas-Geballere durchs Gerümpel arbeitet das straffere Heck allerdings nicht so fluffig wie die der Bergab-Spezialisten im Testfeld (Giant, Rose, Bionicon). Den Formula-Bremsen "CR3" mit 180er-Scheiben fehlte etwas Biss und Dosierbarkeit.


Fazit: Das leichte Mondraker gefiel allen Testern mit seinem breiten Einsatzbereich, der direkten Lenkung und dem energischen Vortrieb. Nur wer maximalen Komfort bergab sucht, wird nicht ganz fündig.


STÄRKEN Allround-Einsatz, Verarbeitung, Gewicht
SCHWÄCHEN schwache Bremse

  Buckelwal: spezielle Optik, spezielle Steuerung. Der kurze Vorbau des Mondraker "Dune" erzeugt ein sehr direktes Steuergefühl. Hat man sich daran gewöhnt, macht es viel Spaß. Foto: Franz Faltermaier Buckelwal: spezielle Optik, spezielle Steuerung. Der kurze Vorbau des Mondraker "Dune" erzeugt ein sehr direktes Steuergefühl. Hat man sich daran gewöhnt, macht es viel Spaß.   Den schwimmend aufgehängten Dämpfer schützt Mondraker mit einem Plastikstreifen. Die Druckstufe muss man nicht aktivieren, der Hinterbau wippt selbst im Wiegetritt kaum.Foto: Franz Faltermaier Den schwimmend aufgehängten Dämpfer schützt Mondraker mit einem Plastikstreifen. Die Druckstufe muss man nicht aktivieren, der Hinterbau wippt selbst im Wiegetritt kaum.  Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XRFoto: FREERIDE Magazin Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XR  Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XRFoto: FREERIDE Magazin Test 2015 Enduro Bikes: Mondraker Dune XR  Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition von Downhill- und Uphill-Punkten.Foto: FREERIDE Magazin Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition von Downhill- und Uphill-Punkten.


Herstellerangaben


Vertrieb Shock Therapy www.shock-therapy.com
Material/Größen Alu/S, M, L, XL
Preis/Gewicht ohne Pedale* 5799 Euro/13,3 kg


Messdaten


Federweg vorne/hinten 160 mm/160 mm
Hinterbausystem VPP Float Link


Ausstattung


Gabel/Dämpfer Fox 36 Float RC2/Fox Float X CTD
Kurbeln/Schaltung SRAM X1/ SRAM XO1
Bremsanlage Formula CR3
Laufräder Mavic Crossmax XL Systemlaufradsatz, Maxxis High Roller 2 2,3 Reifen

  Diesen Artikel finden Sie in FREERIDE 2/2015 - das Heft können Sie hier bestellen > FREERIDE IOS App (iPad) FREERIDE Android App Foto: Lars Scharl Diesen Artikel finden Sie in FREERIDE 2/2015 - das Heft können Sie hier bestellen > FREERIDE IOS App (iPad) FREERIDE Android App 

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