DickerchenDämpfer RockShox Monarch

Chris Schleker

 · 13.04.2015

Dickerchen: Dämpfer RockShox MonarchFoto: Colin Stewart
Dickerchen: Dämpfer RockShox Monarch
Schwarz macht schlank, trotzdem fällt beim neuen Dämpfer auf, dass er gegenüber seinem Vorgänger deutlich zugelegt hat in der Mitte. Bessere Abstimmung, besseres Federverhalten, alles sehr stimmig.
  Der 2015er Dämpfer RockShox Monarch Plus RC3 Debon Air im FREERIDE-PraxistestFoto: Colin Stewart Der 2015er Dämpfer RockShox Monarch Plus RC3 Debon Air im FREERIDE-Praxistest

Sobald neue Federungselemente auf den Markt kommen, ticken wir Redakteure wie Vollgas-Konsum-Junkies, die vor dem Applestore campieren, nur um das neue iPhone als erste zu haben. Besonders Kollege Chris Schleker. Er MUSS die Sachen dann haben. Sofort. Egal, ob der alte Dämpfer gerade mal ein halbes Jahr seinen Dienst tut. Und auch egal, ob er ihn gut macht. Denn das Nachfolgemodell ist bestimmt leichter, besser, schöner.

Der "Monarch Plus" mit "Debon Air"-Luftkartusche ist erstmal nur dicker. Also nicht fett, aber ein bisschen Speck um die Hüften rum sind augenscheinlich. Ansonsten ist alles gleich. Halt nein, die Gleitfläche des Kolbens ist schwarz! Cool, aber das ist kein Grund Hunderte Euro auszugeben. Beim Abstimmen merkt man dann den Unterschied: Wir mussten länger pumpen, um auf die gewünschten 30 Prozent Sag zu kommen. Satte 70 Psi mehr schluckt die größere Positiv- und Negativ-Luftkammer im Vergleich zum Vorjahresmodell.

Zweite Veränderung: Die Zugstufe ist viel schneller im offenen Zustand. Fuhren wir den Vorgänger bei 150 Psi meist komplett offen, brauchte es jetzt 6 Klicks am Zugstufenknopf. Der Verstellbereich ist breiter geworden – gut, denn so finden auch leichte Fahrer eine passende Einstellung. Der Effekt des blauen Druckstufenhebels ist aber quasi gleich geblieben.

Der Dämpfer spricht geschmeidiger und lebendiger an als beim klassischen "Monarch Plus". Der arbeitete im Testbike (Specia­lized "Enduro S-Works") ziemlich straff und bei kleinen, schnellen Schlägen unsensibel. Gerade in diesem Bereich bekommt man mit der "Debon Air"-Kammer mehr Komfort und Sensibilität. Es ist kein Riesenunterschied, aber spürbar. Nach längerer Test­phase steckten wir vier Kammer-Spacer in die große Tube für genug Endprogression bei harten Schlägen. Die Luftkammer gibt es auch für alte "Monarchs" als Upgrade.


Testzeit: 2 Monate
Preis: Dämpfer ab 499 Euro, Upgrade ab 116 Euro.


FAZIT Okay, alleine die "Man in Black"-Optik ist schon ein Kaufgrund. Aber auch bei der Zugstufenabstimmung und dem Federverhalten ist der Dämpfer ein kleiner Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Kein Muss, aber in unseren Augen der derzeit stimmigste Endurodämpfer am Markt. Alte "Monarchs" kann man upgraden.


PLUS Dämpfungsverstellung, Ansprechverhalten, schön schwarz
MINUS nix

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