Britischer SpringteufelCotic BFE 2015

Florian Haymann

 · 31.03.2015

Britischer Springteufel: Cotic BFE 2015Foto: Hoshi Yoshida
Britischer Springteufel: Cotic BFE 2015
Der "BFE" ist der Hardcore-Rahmen der britischen Stahlrahmenschmiede Cotic. Der Deutschlandvertrieb baute uns das Bike in einer "Enduro-Variante" auf.
  Da geht was! Das kompakte Cotic fühlte sich bei Luftnummern besonders wohl. Vielen Dank an Local Dominik Zehnle. Er ließ die Kisten im Freiburger Dirtpark fliegen.Foto: Hoshi Yoshida Da geht was! Das kompakte Cotic fühlte sich bei Luftnummern besonders wohl. Vielen Dank an Local Dominik Zehnle. Er ließ die Kisten im Freiburger Dirtpark fliegen.

Laut Eaven Cycles ist das optisch ansprechende Bike ein wahrer Alleskönner und soll von Enduro bis hin zu Bikepark-Einsätzen und Bike-Bergsteigen alles mitmachen. Für Dirtjump sei es nicht optimiert, sagt der Hersteller. Tatsächlich fordert das "BFe" aber genau dazu heraus. Es ist ein quirlig-kompaktes Bike, das zum Spielen mit dem Gelände einlädt. Also wenn sich die Hardtail-Muffel unter den Testern zu einem Sprung oder Stunt durchringen konnten, wählten sie das kompakte Cotic mit seinen fetten Reifen. Die Ausstattung ist hochwertig und funktionell, sie würde auch einem "echten" Enduro gut stehen. Da gehen die 13 Kilo Gesamtgewicht in Ordnung. Gewöhnungsbedürftig ist das hohe Tretlager, das verhindert, dass man sich wirklich eins mit dem "BFe" fühlt. Das Fahrverhalten ist dadurch besonders in Kurven etwas indirekt. Dennoch ist das Handling auf ruppigen wie auf flowigen Trails angenehm. Die dicken Maxxis-Reifen und die "Pike"-Gabel bescheren ein fast schon sattes Fahrgefühl. Dennoch beginnt das Bike ab einem gewissen Gerümpelanteil zu tänzeln. Das liegt eher an der fehlenden Heck­federung als an dem etwas kürzeren Radstand. Das Rahmengewicht von etwa 2600 Gramm ist für einen robusten Stahlrahmen okay. Für Größe M fällt er ziemlich klein aus. Besonders beim Uphill fiel die gedrängte Sitzposition auf. Wer größer als 1,78 Meter ist, sollte über Rahmengröße L nachdenken.


Fazit: Quirliger Allrounder für den All-Mountain- und Dirt-Einsatz. Auch flowige, gepflegte Bikeparks mit hohem Fluganteil sind ein denkbarer Einsatzort des Cotic.


HERSTELLERANGABEN


Vertrieb Eaven Cycles GmbH www.eaven-cycles.com
Material/Größen Stahl/S, M, L (im Test M)
Preis ca. 3.000 Euro (Rahmen 450 Euro) /
Gewicht ohne Pedale 13 kg


MESSDATEN


Federweg vorne 150 mm
Hinterbausystem Hardtail
Reach 379 mm
Stack 580 mm
BB-Drop 5 mm


AUSSTATTUNG


Gabel RockShox Pike RCT3
Kurbeln/Schaltung Truvativ X9/SRAM X9
Bremsanlage Hope Tech 3
Laufräder Acros Naben, Light-Wolf ZTR Flow Felgen Maxxis Minion DHF 2,3 Reifen

  Das englische Label Cotic aus Sheffield hat sich auf Stahl-Hardtails spezialisiert. Die Cotic-Jungs sind der Meinung: "26 Zoll ist nicht tot" – warten wir‘s ab!Foto: Daniel Simon,Hoshi Yoshida Das englische Label Cotic aus Sheffield hat sich auf Stahl-Hardtails spezialisiert. Die Cotic-Jungs sind der Meinung: "26 Zoll ist nicht tot" – warten wir‘s ab!  Konflikt am Lenker beim Cotic BFE: Die Ergonomie der Hope-Bremshebel gefiel uns sehr gut. Leider lässt sich der "Reverb"-Sattelstützenknopf neben den Hebelschellen der Hope nicht optimal ausrichten.Foto: Daniel Simon Konflikt am Lenker beim Cotic BFE: Die Ergonomie der Hope-Bremshebel gefiel uns sehr gut. Leider lässt sich der "Reverb"-Sattelstützenknopf neben den Hebelschellen der Hope nicht optimal ausrichten.  Weniger ist mehr: Die "Pike" passt mit ihren 150 Millimetern Federweg sehr gut in das Cotic. Mehr Federweg würde die fehlende Heckfederung unnötig betonen.Foto: Daniel Simon Weniger ist mehr: Die "Pike" passt mit ihren 150 Millimetern Federweg sehr gut in das Cotic. Mehr Federweg würde die fehlende Heckfederung unnötig betonen.

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