Big Bikes 2014Race-Feile

FREERIDE Magazin

 · 11.09.2014

Big Bikes 2014: Race-FeileFoto: Daniel Simon
Big Bikes 2014: Race-Feile
„Für Worldcup-Strecken wäre das Radon meine erste Wahl unter den Testbikes“, bringt es Worldcupper Johannes Fischbach auf den Punkt, „denn es besitzt am meisten Laufruhe und die nötigen Reserven bei Highspeed.“
  Aufsitzen, Stoppuhr drücken! Das Radon wurde designt, um Rennen  zu gewinnen. Über die Lauf­ruhe und satten Fahrwerks­reserven freuen sich aber auch Park­Freerider.Foto: Daniel Simon Aufsitzen, Stoppuhr drücken! Das Radon wurde designt, um Rennen zu gewinnen. Über die Lauf­ruhe und satten Fahrwerks­reserven freuen sich aber auch Park­Freerider.

Das Radon sticht tatsächlich aus dem Testfeld heraus. Schon beim ersten Aufsitzen spürt man den Charakter des Bikes: großer Reach, viel Endprogession im Heck, ein langer Radstand. Konstrukeur Bodo Probst hat das "Swoop 210" auf Geschwindigkeit getrimmt. Mit keinem anderen Bike konnten wir es so krachen lassen wie mit dem Radon. Das anfangs straffe Fahrwerk wird dann lebendig, bietet viele Reserven und gibt gutes Feedback. Das stärkt das Fahrer-Vertrauen und man lässt die Kiste gerne laufen. Fiese Steinfelder? Kein Problem - einfach draufhalten!

Die "Zee"-Bremsanlage beißt jederzeit kräftig zu, liegt mit ihren ergonomischen Hebeln perfekt in der Hand und steigert das Kontroll-Gefühl. Doch die Race-Gene haben auch einen Nachteil - sie spitzen den Einsatzbereich zu. Die Wendigkeit und Spritzigkeit leiden etwas. Das heißt allerdings nicht, dass das Radon für Spielereien im Bikepark wenig taugt, doch in verwinkelten, engen Passagen wirkt es etwas sperrig und will mit mehr Nachdruck gefahren werden als die Playboys von Canyon, Rose und YT. Gerade langsame Drop-Offs und
Northshore-Stunts erfordern mit dem Radon mehr Aufmerksamkeit.

  Radon Swoop 210 7.0 2014Foto: FREERIDE Magazin Radon Swoop 210 7.0 2014


Fazit: "Ready to Race!" das Radon mit seinem laufruhigen Fahrwerk ist der Race-Bolide im Testfeld. wer’s eilig hat und sicher durch grobes Geläuf pflügen will, sollte zum Radon greifen.



Johannes Fischbach (26):
"Das Radon steht auf Geballere. Es ist eine Race-Maschine mit vielen Reserven, weniger das verspielte Parkbike. Das Radon sticht mit seinen Race-Genen aus dem Testfeld heraus. Auf verwinkelten Strecken oder Northshore-Stunts wirkt es etwas klobig. Mein Race-Tipp!"


Dieser Test ist in der FREERIDE-Ausgabe 2/2014 erschienen.

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