Bikepark Saalbach Hinterglemm im großen Vergleichstest

Laurin Lehner

 · 28.12.2015

Bikepark Saalbach Hinterglemm im großen VergleichstestFoto: Veranstalter
Bikepark Saalbach Hinterglemm im großen Vergleichstest
Saalbach Hinterglemm bietet mehr als nur Bikepark-Strecken, nämlich auch hohe Berge, Almwiesen, zünftige Hütten und Epic-Trails. Welche Abfahrten sich lohnen? Wir haben es getestet.

Saalbach Hinterglemm gehört zusammen mit Leogang wohl zu den ältesten und bekanntesten Bike-Gebieten in Europa. Die Gemeinde ist für ihr Bike-Faible bekannt und lockt jährlich mit Szene-Festivals. Parkabfahrten und Singletrails sind hier schwer zu trennen. Es gibt fünf Parkstrecken. Die X-Line: Mit der Schattbergbahn geht’s 1000 Höhenmeter nach oben. Der erste Teil ist mit gut dimensionierten Tables bestückt, dann führt die Strecke in den Wald und windet sich auf Waldboden und Holzbrücken gen Tal. Anfangs spaßig und mit guten Table-Sprüngen, später steil und grob. Wer die Milka-Line fahren will, muss in Saalbach in die Kohlmaisbahn einsteigen. Die fast drei Kilometer lange Strecke wurde eigens für Kinder und Familien konstruiert und spricht auch wirklich nur solche an. In Hinterglemm sind die zwei bekannteren Bikepark-Abfahrten. Nämlich die Blue-Line und die Pro-Line. Sie kämpfen jedoch mit steilem Gefälle. So führen sie teils auf engen Switchbacks nach unten, ohne allzu viel Bespaßung zu liefern. Die Pro-Line hat da schon mehr Freeride-Potenzial und bietet Airtime-Liebhabern Holz-Gimmicks, Drops und Gaps. Für die Z-Line muss man zum Lift am Zwölferkogel. Sie ist die neueste Abfahrt in Hinterglemm und richtet sich an Einsteiger und Familien. Die knapp vier Kilometer lange Strecke verläuft allerdings recht unspektakulär zur Talstation und bespaßt selbst Parkneulinge nur mäßig.

Viele Besucher kommen extra wegen den Natur-Trails rund um Saalbach Hinterglemm. Nicht ohne Grund! Der Hacklberg- und Bergstadl-Trail sind echte Epic-Trails. Für diese zwei Strecken muss man sein Bike jedoch 20 Minuten von der Schattberg-Gipfelstation weiter nach oben schieben. Das lohnt sich. Unser Favorit ist der Hacklberg-Trail. Er schraubt sich flowig schnell, teils bebaut und mit vielen Kurvenkombinationen ins Tal – über zehn Kilometer lang. Auch der Bergstadl-Trail hat seinen Fanclub. Er ist technischer, lässt dadurch jedoch nicht ganz so viel Flow aufkommen.


Fazit Eine echte Bikepark-Arena mit großer Streckenvielfalt. Die Singletrails liefern ohne viel Fremdeinwirkung massig Flow. Das Potenzial der gebauten Bikepark-Strecken wird jedoch nicht voll ausgereizt.


PLUS Streckenvielfalt, schnelle Gondeln, lange Abfahrten, familientauglich
MINUS Streckenzustand, Stunt-Angebot


Streckenanzahl 6
Lift Gondel
Saisonbeginn Mai
Infos www.bike-circus.at
Bike-Verleih Ja
Preis 35,50 Euro

  Bikepark-Test: Saalbach Hinterglemm (Österreich)    Die Note spiegelt den Gesamteindruck des Parks wider und kann nur eine grobe Orientierung liefern. Foto: FREERIDE Magazin Bikepark-Test: Saalbach Hinterglemm (Österreich) Die Note spiegelt den Gesamteindruck des Parks wider und kann nur eine grobe Orientierung liefern. 
  Bikepark-Test: Saalbach Hinterglemm (Österreich)Foto: FREERIDE Magazin Bikepark-Test: Saalbach Hinterglemm (Österreich)


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