Biken im Herbst8 kurze Regenhosen im Test

Stefan Frey

 · 22.09.2015

Biken im Herbst: 8 kurze Regenhosen im TestFoto: Ryan Creary
Biken im Herbst: 8 kurze Regenhosen im Test
Kurze Regenhosen machen nicht nur an warmen Regentagen Sinn. Wir haben acht Modelle auf ihre Schutzwirkung in Labor und Praxis getestet.

Nach zehn Metern hat der Spaß ein Ende. Eine riesige Pfütze, direkt hinter der ersten Kurve. Vier Meter breit und drei Meter lang – ausweichen unmöglich. Das Wasser sickert wie bei einem Rohrbruch erst durch die Bike-Shorts, kriecht dann durch die Trägerhose und setzt sich schmatzend im Sitzpolster ab. Hätte ich mal bloß die kurze Regenhose nicht im Spind gelassen. Doch dafür ist es jetzt zu spät. Die kurze Regenhose vergammelt bei mir normalerweise nicht nur als Notfall-Überzug im Tagesrucksack. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Trails nass sind und die Temperaturen kühl oder das Wetter wechselhaft und neblig ist.

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Mittlerweile schneidern zahlreiche Hersteller eine Bike-Baggy mit wasserdichter Membran. Acht Modelle haben wir einem ausführlichen Test unterzogen. Die Preisunterschiede sind groß. Während Protective für gerade mal 50 Euro einen Standard-Regenschützer anbietet, blättert man bei Triple2 ganze 225 Euro für ein umweltfreundlich produziertes Hightech-Produkt auf den Tisch. Unseren kritischen Labortest müssen beide gleichermaßen bestehen. Wie dicht die Regenhosen tatsächlich halten, klärt der Suter-Test. Dabei muss die Membran zwei Minuten lang einem Druck von 0,2 bar standhalten. Überprüft werden dabei nicht nur die Membran, sondern auch die Nahtstellen im Sitzbereich. Dort drückt das Wasser mit besonders großem Druck auf das Material. Enttäuschend: Nur bei Gore und Vaude sind die Nähte wirklich dicht versiegelt. Bei allen anderen Modellen dringt mehr oder weniger Feuchtigkeit durch.

Spraytest: Welche Regenhose hält dicht?

Beim Spraytest wird das Obermaterial mit einer definierten Menge Wasser berieselt. Ist die Hose sauber imprägniert, perlt das Wasser einfach ab. Saugt sich die Hose voll, kann es für den Träger schnell unangenehm kalt werden. Hier zeigt sich teilweise ein deutlicher Unterschied vom neuen zum gewaschenen Produkt.

Die meisten Hosen saugen bereits nach drei Wäschen deutlich mehr Wasser. Am besten imprägniert Mavic, doch auch Vaude und Gore weisen nach der Wäsche noch viel Wasser ab. Protective und Triple2 nehmen bereits im Neuzustand viel Flüssigkeit auf.

Wie lange die Regenhosen, vor allem im Sitzbereich, dem Abrieb durch Schlamm und Sand standhalten, zeigt der Abriebtest. Feinkörniges 600er-Sandpapier schleift über das Obermaterial und belastet besonders die dünnen Materialien von Mavic, Protective und Scott stark. Endura, Löffler, Triple2 und Vaude halten der Abriebfolter am besten stand.

Alles über den Test der acht kurzen Regenhosen finden Sie als PDF-Download unten:

  • Endura MT500 Waterproof Short
  • Gore Bike Wear Alp-X 3.0 GT AS
  • Löffler Bike Short GTX Active
  • Mavic Stratos H2O Short
  • Protective Serpa
  • Scott Trail MTN 10 Regenshorts
  • Triple2 Bargdool Short
  • Vaude Tiak Shorts (BIKE-Tipp Testsieger)
Endura MT500 Waterproof Short: Robuste und gut verarbeitete Regenhose mit toller Passform. Die Membran hält dicht, an den Nähten und im vorderen Schritt am Softshell-Einsatz dringt Wasser ein. Die MT500 endet kurz vorm Knie, lässt sich gut verstellen und rutscht dank Stretch-Einsatz kaum nach unten. BIKE-Urteil: Sehr gut
Foto: Georg Grieshaber

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